Eine Erbe-Radrundfahrt in Süd-Nyírség
Eine spannende Radtour durch die herausragenden historischen und kulturhistorischen Stätten der Region Nyírség.
Auf der Erbe-Radtour in Süd-Nyírség können Sie die spannendsten Kulturerbestätten der Region Nyírség erkunden. Besucher können hier wichtige historische und sakrale Stätten und bedeutende kunsthistorische Denkmäler Ungarns bestaunen.
Sie besuchen unter anderem einen der wichtigsten Wallfahrtsorte des Karpatenbeckens, die griechisch-katholische Kathedrale von Máriapócs und die international bekannte reformierte Kirche von Nyírbátor. Während der Tour erfahren Sie auch etwas über die legendäre Vergangenheit der Familien Báthori und Kállay. Wenn Sie an alten Geschichten, Baudenkmälern und Kunstgeschichte Gefallen finden, sollten Sie sich diese Tour nicht entgehen lassen.
Nagykálló – Das Komitatshaus
Nagykálló fungierte zwischen 1747 und 1876 als Sitz des Komitats Szabolcs. Das ehemalige Komitatshaus, das zwischen 1769 und 1780 in der Innenstadt im Barockstil erbaut wurde, erinnert noch an diese Zeit. Nachdem der neue Komitatssitz nach Nyíregyháza verlegt worden war, diente das Gebäude als königlich-ungarische Irrenanstalt von Nagykálló.
Kállósemjén – Das Kállay-Herrenhaus
Im Zentrum von Kállósemjén steht das im 18. Jahrhundert erbaute Kállay-Herrenhaus, das die historische Rolle der Familie Kállay der Öffentlichkeit präsentiert. Miklós Kállay, ehemaliger ungarischer Ministerpräsident (1942-44), verbrachte seine Kindheit hier und seine Asche wurde dann nach seinem Wunsch in der Parkkapelle beigesetzt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude als Kaserne für sowjetische Soldaten genutzt, und lange Zeit diente es anschließend als Internat. Später wurde das Herrenhaus vollständig renoviert und das Gebäude und seine Ausstellungen wurden 2016 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der ehemalige Ministerpräsident war bekanntlich ein begeisterter Rennfahrer. Um daran zu erinnern, ist ein Ford Model A aus den 1920er Jahren in der Garage des Hauses ausgestellt.
Pócspetri – Historische Gedenkstätte
Pócspetri, der Name des „schuldigen Dorfes”, mag aus Geschichtsbüchern bekannt klingen. Im Jahr 1948 legte die damals noch neue kommunistische ungarische Regierung einen Gesetzentwurf zur Verstaatlichung der Schulen vor, gegen den die katholische Kirche protestierte. Die Einwohner von Pócspetri schlossen sich dem Protest an und ein diensthabender Polizeibeamter wurde getötet, vermutlich bei einem Unfall. Nur acht Tage nach dem Vorfall wurden Pfarrer János Asztalos und Notarassisstent Miklós Királyfalvi zum Tode verurteilt und andere aus dem Dorf erhielten lebenslange Zuchthaus- bzw. Gefängnisstrafen. Das Urteil wurde 1990 aufgehoben. 2019 wurde der Schauplatz der Ereignisse in Pócspetri zu einer historischen Gedenkstätte erklärt, an die ein Obelisk vor dem Bürgermeisteramt erinnert.
Máriapócs – Nationalpilgerstätte
Máriapócs ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte des Karpatenbeckens. Schätzungen zufolge besuchen ihn jedes Jahr über eine halbe Million Menschen. Im 17. Jahrhundert ließen sich ruthenische Familien griechisch-katholischen Glaubens in Pócs nieder und bauten eine Holzkirche. In dieser Kirche stellte László Csibi nach seiner Befreiung aus türkischer Gefangenschaft sein Votivbild der Mutter Gottes auf, das 1696 fast einen Monat lang Tränen vergoss. Im Jahr 1707 wurde eine neue Marienikone angefertigt, die 1715 erneut drei Tage lang tränte. Das neue Wunder lockte Scharen von Pilgern Máriapócs. Zu dieser Zeit wurde das Bedürfnis nach einer repräsentativen Kathedrale und einer Klosterbasilika laut, die dann zwischen 1731 und 1749 im Barockstil errichtet wurde. Papst Pius XII. erhob die Kirche 1948 in den Rang einer „basilica minor“ und Papst Johannes Paul II. stattete einen Besuch in Máriapócs im Jahr 1991 ab.
Nyírbátor – Der Stadtgeschichtspfad
In Nyírbátor zeigt der Stadtgeschichtspfad die bedeutenden historischen Stätten und Wahrzeichen der Stadt. Entlang mannshoher Statuengruppen kann man sich über die Geschichte der Familien Bátor und Báthori informieren.
Die gotische Minoritenkirche vom Ende des 15. Jahrhunderts kann sich einer wertvollen Barockausstattung rühmen. Durch ihre künstlerische Qualität ragt die 1731 entstandene Passion, auch als Krucsay-Altar bekannt, hervor – ein in Ungarn seltenes Beispiel für die von den Franziskanern inspirierte Passionsmystik.
Daneben wurde ein Kloster errichtet und seit 1961 ist in den ehemaligen Mönchszellen das Bátori-István-Museum untergebracht, in dem das sogenannte „unvollständige Chorgestühl“ zu bestaunen ist, das als eines der ersten Werke der Möbelkunst der Renaissance außerhalb Italiens gilt. Zu den wichtigsten Exponaten gehören der mit einer Jahreszahl versehene Drachenwappen-Stein der Familie Báthori aus rotem Marmor, Gold- und Silbermünzen, die Báthori-Fürsten im 16. und 17. Jahrhundert prägen ließen sowie eine mittelalterliche Waffensammlung.
Am anderen Ende des Stadtgeschichtspfades können Sie die reformierte Kirche besuchen, die einst zu Ehren von St. Georg eingesegnet wurde. Das schönste Kunstdetail des Gebäudes ist das Hirschrippen-Netzgewölbe im spätgotischen Stil. Die reformierte Kirche von Nyírbátor schmückt sich mit einem der höchsten hölzernen Glockentürme des Karpatenbeckens, erbaut in den 1640er Jahren.
Neben der reformierten Kirche steht das Burgschloss Báthori, das von der Familie Báthori in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Das Burgschloss erlebte seine Blütezeit im 16. Jahrhundert, doch im 18. Jahrhundert war es bereits stark verfallen. Der Flügel des ehemaligen Speisepalastes wurde 1985 vom Landesamt für Denkmalschutz zum Denkmal erklärt und 2006 umgebaut. Das Erdgeschoss wurde in Ausstellungsräume umgewandelt, und der Speisesaal und die Wohnquartiere aus der Zeit wurden restauriert. Nach der Renovierung beherbergt das Gebäude nun Ausstellungen und ein Panoptikum.
Nyírmihálydi – Die reformierte Kirche
Die reformierte Kirche im Zentrum von Nyírmihálydi wurde im 13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut. Die zierliche Kirche ist ein spannendes Denkmal der Region Nyírség, vornehmlich das mittelalterliche Fresko mit einer Höllenszene aus dem 15. Jahrhundert im Kircheninneren. Es kommt nicht oft vor, dass eine Höllenszene so nahe am Chor platziert wird, aber auch die dämonische, von schwarzen Teufeln umgebene Kreatur ist bemerkenswert, die einen an die Kreuzung eines Schweins und eines Elefanten erinnert.
Basisdaten
- Typ: Radtour
- Zeit: 8 stunde
- Distanz: 74 km
- Schwierigkeitsgrad: Einfache
- GPX-Datei herunterladen
Organisierte Tour:
- 12. Juli 2025
Verfügbarkeit
- +36 30/446- XXX Zeigen
- kozepkoritemplomokutja@gmail.com
- (Magyar) http://oroksegtura.hu/