Auf den Spuren unbekannter mittelalterlicher Kirchen
Erkunden Sie die mittelalterlichen Denkmäler und Kirchen der Region Zentral-Nyírség, die faszinierende Fresken und Steinmetzarbeiten verbergen.
Diesmal können Sie sich auf die Eroberung der Region Zentral-Nyírség begeben, wo Sie eine Reihe mittelalterlicher Kirchen von herausragendem Wert entdecken werden, die jedoch mitunter im Verborgenen liegen. Bei den meisten handelt es sich um mittelalterliche Bauwerke, bei denen man auf den ersten Blick nicht erkennt, wie faszinierend die Fresken, Steinmetzarbeiten und Details der Kunstwerke sind. Die Route der Tour führt an den mittelalterlichen Kirchen von Nyírtura, Székely, Nyíribrony, Levelek, Ófehértó und Kállósemjén vorbei, aber auch an anderen spektakulären Erbe-Schauplätzen. Dazu gehören das Naturschutzgebiet des Mohos-Sees und das Kállay-Schloss in Kállósemjén, das Grab des Wunderrabbis und das ehemalige barocke Komitatshaus des Komitats Szabolcs in Nagykálló.
Nyírtura – Die reformierte Kirche
Die erste Station der Besichtigungstour ist die reformierte Kirche im Zentrum von Nyírtura. Das wertvollste Merkmal der Kirche, das spätgotische steinerne Portal mit Stäben, das während des Umbaus von 1488 errichtet wurde, öffnet sich vom Turmboden aus zum Kirchraum. Dieses Portal gilt in der Region wegen seiner Verzierung und künstlerischen Qualität als einmalig. Ein weiteres Schmuckstück der Kirche ist das mittelalterliche Fresko, das sich neben der Kanzel befindet. 1995 wurde eine umfassende archäologische Untersuchung und Restaurierung des Gebäudes durchgeführt.
Székely – Die reformierte Kirche
Vom halbrunden Chor der reformierten Kirche von Székely wurde lange Zeit darauf geschlossen, dass diese Kirche zu frühen Kirchen aus der Árpád-Zeit gehört. Umfangreiche archäologische Untersuchungen im Jahr 2007 ergaben jedoch, dass der ursprüngliche Chor abgerissen und an seiner Stelle Mitte des 18. Jahrhunderts ein völlig neuer Chor errichtet wurde. Den Forschungsergebnissen zufolge stand die erste Kirche bereits 1324 und wurde vermutlich an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert von der Familie Bánk aus dem Geschlecht der Hontpázmány erbaut. An der Südwand des Kirchenschiffs wurden Wandmalereien von weiblichen Heiligen aus dem 15. Jahrhundert gefunden, die einst die Anfangs- und Schlussfiguren eines Wandgemäldes gewesen sein mögen, das nahezu die gesamte Südwand schmückte. Während der Restaurierung wurde der hölzerne Glockenturm vom Dach der Kirche an seinen ursprünglichen Standort neben der Kirche versetzt.
Nyíribrony – Die reformierte Kirche
Das Äußere der Kirche von Nyíribrony ist klassizistisch einzustufen, so dass man sie nicht für mittelalterlich halten würde. Dabei wurde sie im 13. Jahrhundert errichtet. Bei der Restaurierung der Kirche kamen die zugemauerten mittelalterlichen Fenster ans Tageslicht. Unter den Putzschichten waren mittelalterliche Wandmalereien gefunden worden, die restauriert wurden. Sie zeigen die unvollständige Figur eines Bischof-Heiligen mit einem Hirtenstab und die Figur der Kaiserin Ilona, die das Heilige Kreuz findet. Die gleiche Darstellung der Heiligen Ilona findet sich auch in den benachbarten römisch-katholischen Kirchen von Baktalorantháza und Ófehértó.
Levelek – Die römisch-katholische Kirche
Im Zentrum von Levelek steht eine im 14. Jahrhundert erbaute, schlichte, einschiffige gotische Langhaus-Kirche ohne Turm. Vom gotischen Stil der Kirche zeugt ihr spitzbogiger Archivolte-Eingang.
Ófehértó – Die römisch-katholische Kirche
Als optionalen Abstecher empfehlen wir einen Besuch in der römisch-katholischen Kirche von Ófehértó im Nachbardorf, einer der spannendsten Bauwerke von Nyírség. Es ist heute kaum vorstellbar, aber im Mittelalter war mutmaßlich die gesamte Kirche mit Fresken geschmückt. An der Nordwand des Kirchenschiffs befindet sich ein riesiges Gemälde des mit dem Drachen kämpfenden Heiligen Georg. Rechts von diesem Gemälde, in der Nähe des Triumphbogens, befindet sich eine größere Figur einer weiblichen Heiligen mit Szenen aus dem Leben Jesu auf beiden Seiten.
Kállósemjén – Naturschutzgebiet Mohos-See
Das Naturschutzgebiet Mohos-See umfasst eine Fläche von 95 Hektar. Das ehemalige Habitat, die in Flusstälern zustande kam, beherbergt eine vielfältige Flora und Fauna. Das Sumpfbecken wurde daher 1954 zum Schutzgebiet erklärt. Das Zustandekommen des heutigen Schutzgebiets geht auf die Nacheiszeit zurück. Um 1900 war es noch ein großer „Schwimmsumpf”, sein Zustand hat sich aber stetig verschlechtert und der Wasserstand ist gesunken. Das ungestörte, auf eine winzige Fläche geschrumpfte Gebiet beherbergt jedoch noch seltene Arten von Insekten, Amphibien, Reptilien und Säugetieren.
Nagykálló – Harangod
Zum Abschluss der Tour sollten Sie kurz in Harangod vorbeischauen – einem reizvollen Wandergebiet einen Steinwurf von Nagykálló entfernt. Die typische Nyírség-Landschaft mit ihren Hainen und Hügeln wird durch einen 75 Hektar großen Stausee sowie die Gebäude des Lagers Téka noch attraktiver gemacht. Das Lager Téka gilt seit den 1970er Jahren als eines der wichtigsten Volkskunstlager.
Base data
- Type: Kerékpártúra
- Time: 10-12 hour
- Distance: 94 km
- Difficulty: Közepes
- Download GPX file
Availability
- +36 30/446- XXX Zeigen
- kozepkoritemplomokutja@gmail.com
- (Magyar) http://oroksegtura.hu/